09.05.2011
Frühjahrswanderung 2011

des Heimatvereins Dittmannsdorf e.V.

Am Samstag, den 30. April 2011 

Mit dem angebrochenen Frühjahr hat nun auch die neue Wandersaison begonnen, und wie in Dittmannsdorf schon Tradition, durfte man es nicht versäumen, in den Frühling hinein zu wandern. 

- Schlösschen & " Mini"  Weißbach -

Ziel der ersten Tour des Jahrs war der Landstrich um den sogenannten Amtsberg, welcher dem gleichnamigen Gemeindezusammenschluss von Dittersdorf, Weißbach und Schlösschen seinen Namen gab.

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Leider ließ sich diesmal nur ein kleines Grüppchen aus unseren drei Ortsteilen locken, um mit auf Entdeckungstour zu gehen. Kurz nach 10 Uhr traf man sich an Gornauer Kirche. 
Die Verwunderung über die geringe Beteiligung verflog schon nach den ersten Schritten, denn gute Gespräche am Wegesrande begleiteten die Wanderfreunde über die etwa 10 Kilometer lange Gesamtstrecke, welche sich jedoch in mehrere kleine Abschnitte unterteilte.

Bald erreichten sie die erste Station, vorbei an Windmühlen trafen sie in Vorderschlösschen mit seinen idyllischen Fischteichen ein, deren Ursprung auch mit dem ehemaligen Rittergut in Verbindung stehen.

Im Schlösschen wurden sie durch die Hausherrin und gleichzeitig „Retterin“ des historischen Gemäuers, Frau Steffi Hübl, in Empfang genommen. Sie ist die Schöpferin des Mehrgenerationenhauses, welches nicht nur den alten Mauern, sondern gleich dem ganzen Ort neuen Schwung verlieh.

In den beiden oberen Etagen befinden sich die Räume der Kindertagesstätte „Lebensbaum e.V.“ für etwa 30 Kinder und im Untergeschoss ein Gesellschaftsraum für ca. 40 Personen. Dieser beeindruckt besonders durch sein Bruchsteinmauerwerk.

Das Schlösschen ist auch gesellschaftliches Zentrum des Ortes. Ob private Feierlichkeiten, Hobbygruppen, Seminare, kulturelle Veranstaltungen oder gar Tanzkurse, im Schlösschen ist viel Leben eingezogen.

Sogar in den noch ursprünglichen Keller durften sie eindringen. Die vier dicken Säulen unter den Tonnengewölben geben bis heute Rätsel auf, denn sie haben keinerlei statische Funktion.

Wie im Fluge verging die Zeit und man hätte gerne noch weiter im schmucken Schlösschen flaniert, aber die nahe Mittagszeit mahnte zum Aufbruch und der Weg führte über die Thumer Straße nach Weißbach, wo die Gruppe im Gasthof „Schützenhaus" zu Mittag essen konnte.

Nach dieser Stärkung ging es weiter zur Dorfmitte, denn dort,
an einem kleinen Teich, wartete die nächste Attraktion des
Tages „Mini-Weißbach“.
Es entstand durch eine Arbeitsgruppe des Heimatvereins. Diese hatte in den letzten Jahren Modelle von Weißbacher Häusern im Maßstab 1:10 errichtet, so wie sie in den Jahren 1920/30 herum aussahen.

Den Schaffern der Anlage kann nur Anerkennung für diese aufwendige Arbeit ausgesprochen werden, gleichsam mit vielen guten Wünschen für den geplanten weiteren Ausbau. Wer einmal nach Weißbach kommt sollte sich diese Attraktion nicht entgehen lassen !

Nach dem Schlendern durch die Modelhäuschen ging es dann weiter in ein echtes Gebäude, wo Pfarrer Vogel wartete, um seine Kirche zu zeigen.

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Die Orgel, der imposante Altar sowie die „Ritterloge“, ein kleiner extra Raum der heute als Kinderraum genutzt wird, sind die Glanzstücke der Kirche. Wertvollstes Stück ist der Taufstein, der noch aus dem mittelalterlichen Vorgängerbau stammt.

Bemerkenswert ist, dass in den letzten Jahrzehnten fast nur mit Eigenkraft der Kirchgemeinde das Gotteshaus vollständige saniert wurde.

Nach der Besichtigung ging es ein ganzes Stück bergan, aus dem Ort hinaus, vorbei an blühenden Wiesen führte der Weg bis Oberweißbach mit seinem Pferdegestüt und einer großen Gartenanlage. Es folgte ein kleines Stück entlang der B 180, um wieder den Anschluss zur Eisenstraße zu bekommen, auf welcher sie nach Gornau wanderten.

In Gornau, im Ratskeller wartete leckerer Kuchen und herbeigesehnter Kaffee. Mit einem kleinen Kaffeekränzchen klang gegen 16.30 Uhr die kleine Frühjahrswanderung aus und alle Wandervögel verstreuten sich wieder in die drei Ortsteile.

Trotz der kleinen Runde durften alle einen herrlichen Frühjahrstag erleben und zum wiederholten male erkennen, welche kleine Schätze ganz in unserer Nähe in einer unverwechselbaren Landschaft verborgen liegen.

Bereits verraten werden darf, dass die Frühjahrswanderung nicht allein im Bunde der diesjährigen Ausflüge bleiben wird. Am 16. Juli laden wir ein zu einer Exkursion in die „Serpentinstadt Zöblitz“ ein und hoffen, dann in einer mindestens doppelt so großen Runde unsere erzgebirgische Heimat zu entdecken.

Nicht versäumen möchten wir es, ein großes Dankeschön an Frau Steffi Hübl für die Exklusivführung durch das „Schlösschen“ zu richten, ebenso wie an Pfarrer Vogel für den kleinen Weißbacher Kirchenrundgang.
Weiterhin ein Dankeschön an Frau Christine Wünschmann für die Mitarbeit an der Organisation und die Zuarbeiten für das kleine Wanderheft.

Fotos und Text: aus dem Artikel im Heimatblatt – Mai von
Enrico Münzner 1. Vorsitzender